200 Dinge stehen im Mittelpunkt: 100 Objekte, die der Mensch am Körper tragen kann und 100 Objekte mit denen er Räume füllte und sich Welten erschuf. Im Vordergrund stehen die Geschichte(n) und die Bedeutung der Exponate, ihre sinnliche Wahrnehmung über die reine Erklärung hinaus. Im Sonderausstellungsraum zeigen wir eine einzigartige Trachtengewand-Ausstellung, bei der 100 Objekte - Historische Gewandstücke, Hüte, Schmuck, Gürtel, Schuhe und andere Dinge, die Menschen früher mit und an sich getragen haben – in einer großen, raumfüllenden Installation eingerichtet werden. Sowohl vom Boden, als auch von der durch den Raum gespannten Brücke aus, ist diese Ausstellung aus unterschiedlichen Perspektiven - sogar mit Ferngläsern - begeh-, erfahr- und sehbar.
Kunst-Interventionen
In den historischen Räumen des Museums werden die Exponate durch künstlerische Eingriffe in neue Zusammenhänge gestellt.
Den Fokus auf die Gewänder unserer Sammlung legt der Objektkünstler Stephan Hann, er setzt sie in Bezug zu seinen Kleiderobjekten, wodurch völlig unerwartete, neue Zusammenhänge entstehen. In der Installation „Ausgewickelt - Follow The Girls“ thematisiert Rita de Muynck ein spezifisches Museumsobjekt: Das museale „Fatschenkind“. In einer weiteren Installation ermöglicht die Künstlerin dem Besucher ein synästhetisches Erlebnis, durch das man Objekte mit erweiterten Sinnen spürt. Der Bezugspunkt des Werkes der Bildhauerin Marie Ostler, die das Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt untersucht, ist die Zugspitze. Im historischen Schlafraum setzt sich der Maler Alejandro Valbuena mit dem Unterbewusstsein auseinander, und das Thema der Lichtkunstinstallation von Michael Gene Aichner ist der Gründer des ersten Museums in Partenkirchen, der „Villa Orient“, Fritz Pfaffenzeller. Fünf Räume bespielen die beiden Musiker und Komponisten Michael Popp und Thomas Hoffmann zudem mit hintergründigen Klangschichten.
„Tausende Objekte und noch viel mehr Geschichte(n)“ ist eine Ausstellung, die die Dinge, die Sammelleidenschaft und das immer wieder totgesagte Kulturhistorische Museum als spannenden Freiraum feiert, in dem wir uns erfreuen, staunen, Neues entdecken, lächeln und auch lachen dürfen.